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"Kleine Könige" oder faules Gesindel?

Ziemlich auf sich allein gestellt, verdienen sie ihre Brötchen. Sie betreuen millionenschwere Schulanlagen, zum Teil mit komplizierter Technik, und haben täglichen Umgang mit vielen jüngeren und älteren Bürgern, die diese Gebäude und Anlagen nutzen meist ohne die geringste Kenntnis der Aufgabenfelder und der Arbeitszeiten der Hausmeister.
Ist der Schulhausmeister mal nicht zu finden, so wird er oft allzu schnell als faul und nutzlos abgestempelt. Es ist halt doch viel einfacher zu schimpfen, als die Ursachen zu ergründen, wie zum Beispiel dem Rotstift zum Opfer gefallene Arbeitszeiten, Überstundenabbau und vieles andere mehr.
Sind diese Schulhausmeister wirklich die „kleinen Könige“ oder Respektspersonen, die so besonders herrlich schimpfen können? Schadet der Schulhausmeister dem Sport, wenn er darauf drängt, dass die Nutzungsbestimmungen der Stadt Köln für Sportanlagen und Turnhallen eingehalten werden, letztlich im Interesse der Allgemeinheit? Oder ist dem Schulhausmeister Borniertheit oder gar Bürgerfeindlichkeit vorzuwerfen, wenn er kurz vor Dienstschluss wenn andere schon lange Feierabend haben Elternvertreter immer wieder aufs Neue bitten muss, die Elternversammlung zur vorgesehenen Zeit zu beenden? Seine Freizeit ist schließlich nicht so reichlich bemessen, dass es unverschämt wäre, selbst über sie verfügen zu wollen.
Oder wird er etwa schon zum Kinderschreck, wenn er versucht, überschäumende kindliche Lebensfreude oder lausbübisch ausgeklügelte kleine Bosheiten der Schüler mit etwas stärkerer Stimme als dem Umgangston einzudämmen? Zwar gehört die Pädagogik nicht zu den studierten Fähigkeiten des Schulhausmeisters, jedoch besitzt er manches mehr davon als einige Pädagogen und schließlich lehrt doch die Erfahrung: Nicht wenige Schulleitungen, Lehrer und auch Eltern atmen hörbar auf, wenn er wieder einmal unüberhörbar wurde.
Aus all diesen Beispielen lässt sich ableiten, dass Schulhausmeister sich in einem Spannungsfeld unterschiedlichster Interessen bewegen. Mancher Konflikt scheint geradezu vorgezeichnet. Denn jeweils im richtigen Augenblick das Richtige zu tun, den angemessenen Ton zu treffen, dabei im Einklang mit den Vorschriften zu handeln, wie es von einem Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zwingend verlangt wird, das ist eine schwierige Aufgabe. Besonders dann, wenn auch noch der politische Wille von allen vorgeschriebenen Wegen abweicht (Visionen heißt so etwas im Fachjargon).

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